Diese besondere Freude
über Selbstverständlichkeiten
die sich nicht mehr
von selbst verstanden haben
wenn sie sich wieder
von selbst verstehen
bevor sie wieder
selbstverständlich werden.
Diese besondere Freude
über Selbstverständlichkeiten
die sich nicht mehr
von selbst verstanden haben
wenn sie sich wieder
von selbst verstehen
bevor sie wieder
selbstverständlich werden.
Moin zusammen,
seit Sonntag hängt mein Gedicht „Eine Bank“ aus dem Buch „#Lockdownlyrik“ von @fabian.leonhard (https://www.instagram.com/fabian.leonhard/?hl=de) und dem @trabantenverlag (https://www.instagram.com/trabantenverlag/?hl=de) gestaltet von @studio_othertypes (https://www.instagram.com/studio_othertypes/?hl=de) – Vielen Dank! – auf der @ot_posterwall (https://www.instagram.com/ot_posterwall/?hl=de) der @kunstklinik.hamburg (https://www.instagram.com/kunstklinik.hamburg/?hl=de) am Marie-Jonas-Platz, Hamburg, Eppendorf.
Schaut vorbei.
Liebe Grüße
Fritz Sebastian Konka
Ist sie nun vorbei die Entschleunigung
und wird wieder alles schneller
zu einer neuen Realität
die die alte sein wird
die also, die die
vermeintliche Dystopie
erst ermöglichte?
Wie ich mich freue!
Auf all die unnötigen Flugreisen
auf all die unnötigen Präsenzpflichten
auf all die unnötigen Bekanntenbesuche
–
die unbeschwert brennen
unchoreografiert explodieren
sich vibrierend verrennen
im Moment der Ewigkeit implodieren
treiben durch den Schall tanzender Ekstase
rasen im Hall eines brüllenden Beats
der sich schiebt durch diese hämmernde Oase
aus fliegenden Händen
tropfenden Decken und drängenden Wänden
der sich verliert im dumpfen Klang
aufeinander prallender Körper und
brüllender Wörter
im Unsinn der langen Weile
als Summe einzelner Teile
eines Feuerwerks
nassgeschwitzter Ausgelassenheit
gegenwärtiger Glückseligkeit
–
ich vermisse diese Nächte.
Gerade
brauch ich Stille
Ruhe brauch ich
brauch Abwesenheit
von allem
zum Genuss
–
brauch ich nichts
als Nichtstun brauch ich
brauch das alles
gerade
und zwar
im Überfluss.
Dies Ostern ähnelt
dem letzten Jahr
ein Ostern wie sonst
keines war.
–
Ohne ihn und ohne sie
im engsten Kreis
vermisse sie
die alte Normalität
–
die ohne Tests
die keine Masken trägt
die mit Umarmungen
die ohne Mahnungen
–
die unbeschwert in großer Runde
eng an eng am Ostertisch sitzt
und ja, ich vermisse gar
manch schlechten Witz.
Moin zusammen,
heute gibt es kein Gedicht.
Dafür will ich auf ein tolles gemeinnütziges Lyrik-Projekt zur Unterstützung der durch die Pandemie besonders betroffenen Obdachlosen aufmerksam machen.
So ist letzten Freitag die Anthologie „#Lockdownlyrik“ beim Trabantenverlag mit 100 Gedichten von 100 Autor:innen erschienen. Es sind unter anderem Texte von Sibylle Berg, Ulrike Almut Sandig und Thomas Gsella zum Thema Lockdown dabei (siehe auch: https://www.trabantenverlag.de/produktseite/lockdownlyrik-100-gedichte-von-100-autor-innen). Ich bin auch mit einem Text vertreten. Der gesamte Erlös des Buches geht an die Obdachlosenhilfe.
Das Buch ist infolge eines Aufrufes auf Instagram entstanden. Alle Autor:innen haben ihr Gedicht für den guten Zweck gespendet. Für weitere Informationen zum Projekt schaut auf der Hompage https://www.lockdownlyrik.de und dem Instagram-Kanal @lockdownlyrik (https://www.instagram.com/lockdownlyrik/?hl=de ) vorbei. Auch das Radiointerview des Initiators Fabian Leonhard mit Bayern 2 (https://www.ardaudiothek.de/aktuelle-interviews/lockdown-lyrik-fabian-leonhard-lyriker/86251798) ist sehr empfehlenswert.
Und jetzt kauft bitte alle diesen wunderbaren Band. Und zwar hier: https://www.trabantenverlag.de/produktseite/lockdownlyrik-100-gedichte-von-100-autor-innen
Der gesamte Erlös geht, wie gesagt, an die Obdachlosenhilfe! Erzählt es weiter und macht Werbung für dieses großartige Buch.
Folgt mir übrigens gerne auch auf Instagram (https://www.instagram.com/f_s_konka/?hl=de). Da trage ich unter anderem regelmäßig Gedichte vor.
Mit lyrischen Grüßen
Fritz Sebastian Konka
Selbstverständlich
ist es
eben
noch gewesen
war es
das Leben
verstand sich von selbst
wird sich
selbstverständlich
wieder
selbstverständlich
leben
mit der Zeit
versteht sich
das Leben
von
selbst
verständlich
ist es
eben.
ruhig, still und leise
wie an nem feiertag
aber auf ne gespenstische weise
an jedem wochentag
–
bleiben wir wenn möglich
allein drinnen zu haus
gehn nur raus, wenn nötig
setzen uns masken auf
–
zum einkauf der dinge
des täglichen gebrauchs
wie ich immer wieder ringe
mit den dingen und ihrem lauf
–
warum es ist, wie es ist
es sollte anders sein
nein, es ist, wie es ist
es kann nicht anders sein.