Es tut weh
tut es
verletzt
es
tut
weh
tut es
verletzt
es tut weh.
Es tut weh
tut es
verletzt
es
tut
weh
tut es
verletzt
es tut weh.
Es tut weh
tut es
verletzt
es
tut
weh
tut es
verletzt
es tut weh.
Wohin nur mit der Wut
die tief in mir traurig ruht
sie darf nicht raus
kann da nicht bleiben
sorgt für ungefühltes Leiden
hinter Anspannung versteckt
von Jahrzehnten zugedeckt
rauben Traurigkeit und Wut
mir täglich Unmengen Energie
ich wünscht, ich hätt den Mut
und fühlte sie.
Traurigkeit und ich
allein miteinander
Traurigkeit und ich
eng beinander.
–
Traurigkeit und ich
kennen uns sehr gut
Traurigkeit und ich
versteckt oft hinter Wut.
–
Traurigkeit und ich
spüre dich
Traurigkeit und ich
spüre mich.
Ich fühl mich traurig, bin allein
frag weshalb, frag wieso
fällt mir kein Grund ein
wär gern anderswo
anderswo allein
weiß nicht wo
will ich
sein
Dunkel ist es draußen
dunkler tief in mir
dunkel ist es draußen
die Dunkelheit in mir
–
drängt nach draußen
ich fürchte mich vor ihr
dunkel ist es draußen
noch dunkler tief in mir.
Es ist, als ob auf meinem Weg
eine unsichtbare Mauer steht
nicht zu übersteigen und nicht zu umgehen
ich entscheide mich, umzudrehen.
–
Bald findet mich erneut der Weg
auf dem die unsichtbare Mauer steht
ich fluch‘ und schimpf‘ auf mein Unglück
laut und lauter hallt es zurück.
–
Ich setz‘ mich hin und nehm‘ mir Zeit
frag‘ nach dem Sinn, bin ich bereit
warum die unsichtbare Mauer hier wohl steht
mitten auf meinem Weg.
–
Ich finde eine Antwort
eine Antwort gibt es nicht
ich trage mein Päckchen
ich trage es nicht.
–
Nun taucht die Mauer am Horizonte auf
ich kann sie wirklich sehen
und meinen Weg weiter gehen
nehme Anlauf.
–
Ich springe über die Mauer drüber
während ich laut singe.
Was ich nicht kontrollieren kann
nimmt in der Nacht überhand
es tritt zutage
was ich am Tage nicht ertrage
ich lasse zu, was ist
nehme hin, wie es ist
lasse los
ohne Plan und ohne Ziel
nichts ist zu groß
ohne Denken ins Gefühl
kein Kalkül
ich fühl‘ anstatt zu negieren
lass Momente regieren
bin für Angst und Trauer bereit
für Freude und Ausgelassenheit
ich bin ohne Frage nach dem Sinn
wenn ich meine Zweifel tanze
mich nicht hinter ihnen verschanze
wenn ich träume
wenn ich schlaf
bin ich mir wirklich nah?
Zum ersten Mal sah ich Augen wie die seinen,
ein unergründliches dunkelbraunes Schwarz,
umwoben von einem Geheimnis,
das ich nicht zu erschließen vermochte,
spürte ich die keimende Trauer,
die langsam gen Seele tropfte.
In der Tiefe schlummerten Tränen,
die vermögten über Nacht,
ein kleines Rinnsal zu verwandeln
in einem reißenden Bach.
Ich hörte sie sagen:
„Niemand kann ihm folgen,
er ist bereits auf dem Weg,
nur der Hüter kann sehen,
was du nicht verstehst.“
Da wünschte ich mir,
lastete seine Schwere doch auf mir,
sie nimmt ihn mit hinab,
an mir prellte sie ab.
Und schon schwappten Tränen und Trauer
Hand in Hand über den Rand,
rissen es mit, trugen es fort,
an den letzten unbekannten Ort.